Was ist Osteopathie?

Osteopathie ist eine ganzheitliche, eigenständige Form der Medizin. Behandelt wird ausschließlich mit den Händen. Sie geht davon aus, dass alle Strukturen im Körper — wie Knochen, Sehnen, Gelenke, Faszien, Nerven, Hirn- und Rückmarkshäute oder innere Organe — miteinander verbunden sind und der Körper mit ihnen eine Einheit bildet. Verliert eine dieser Strukturen an Beweglichkeit, hat dies Auswirkungen auf andere Strukturen im Körper — auch weit entfernte — und verursacht dort Beschwerden. Es werden also Bewegungseinschränkungen in allen Strukturen des Körpers gesucht und behandelt, die mit den Beschwerden zusammenhängen. Die Osteopathie kommt auch präventiv zur Erhaltung von Gesundheit und Beweglichkeit zum Einsatz.

Drei Körpersysteme

In der Osteopathie werden drei Körpersysteme untersucht und behandelt, die miteinander verbunden sind.

Parietale Osteopathie Kanakis

Parietale Osteopathie

Im Fokus der parietalen Osteopathie steht der Bewegungsapparat; behandelt wird das System der Knochen, Gelenke, Bänder, Muskeln und Faszien. Wichtige Techniken zur Behandlung von Dysfunktionen im parietalen Bereich sind Mobilisation, Manipulation und Dehnung.

Viszerale Osteopathie Kanakis

Viszerale Osteopathie

Hier geht es um die Behandlung der in den Körperhöhlen gelegenen inneren Organe sowie ihrer Blut- und Lymphgefäße, Nerven und Faszien. Ziel ist es, die organische Funktion der arteriellen, venösen, lymphatischen und nervalen Versorgung zu verbessern.

Craniosacrale Osteopathie Kanakis

Craniosacrale Osteopathie

Das Körpersystem umfasst den Schädel (Cranium) und seine Verbindung mit dem Kreuzbein (Sacrum). Die osteopathische Behandlung hat zum Ziel, die Mobilität der Schädelknochen und des Kreuzbeins zu verbessern und die Spannung der Hirn- und Rückenmarkshäute zu regulieren.


Osteopathie in Deutschland

Osteopathie zählt in Deutschland zur Heilkunde und darf nur von Ärzten und Heilpraktikern angewendet werden. Da der Beruf des Osteopathen in Deutschland ein noch ungeschützter Beruf ist, darf sich zwar einerseits jeder "Osteopath" nennen, anderseits aber auch nicht, da die Bezeichnung „Osteopath“ ein anerkanntes Berufsbild suggeriert. Deshalb verwende ich den Begriff Osteopathie. Aufgrund der ungeschützten Berufsbezeichnung gibt es in Deutschland verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten: von einfachen Wochenend-Kursen über eine berufsbegleitende 5-jährige (1.350 Lehrstunden umfassende) Ausbildung bis zum Hochschulstudium. Ich habe die genannte 5-jährige Ausbildung mit Abschluss „Diploma in der Osteopathie D.O.“ der IAO® Belgien absolviert.

Sicherheit geht vor

Die osteopathische Behandlung hat ihre Grenzen dort, wo die Beschwerden nicht funktionell bedingt sind, und wo die selbstregulierenden Kräfte nicht ausreichen, um den Organismus gesunden zu lassen. Diese Grenzen kenne und beachte ich, denn die Sicherheit meiner Patient*innen hat für mich oberste Priorität. Dazu gehören Notfallsituationen, akute Entzündungen, starke strukturelle Veränderungen, psychische Erkrankungen, schwerwiegende Erkrankungen wie eine Tumorerkrankung, die alle in die Hand eines Schulmediziners oder einer Schulmedizinerin gehören. Einige dieser Erkrankungen können jedoch mit der Osteopathie begleitend behandelt werden. 

Kosten

Osteopathie ist eine Privatleistung. Die Kosten für eine osteopathische Behandlung liegen zwischen € 85 und € 95 für 45-60 Minuten. Als Heilpraktiker rechne ich mit der Gebührenordnung für Heilpraktiker ab. In der Regel erstatten private Kassen die Behandlungskosten; einige gesetzliche Krankenkassen bezuschussen ärztlich verordnete osteopathische Behandlungen, sofern Therapeut oder Therapeutin entsprechende Weiterbildungen in der Osteopathie vorweisen können. Eine Liste der Kassen finden Sie im Osteokompass. Bitte informieren Sie sich vor der Behandlung, inwieweit Ihre Krankenkasse diese Kosten übernimmt.